Zwei Kapellen glänzten mit klingendem Spiel

Erfreulich viele junge Nachwuchsmusiker auf der Bühne Von Otto Mittelbach


Dirigent Michael Werner und die Flötensolistinnen Ramona Klose und Barbara Brechtel, von rechts, sorgten für einen schwungvollen Auftakt des Konzerts in der festlich geschmückten Illerberger Mehrzweckhalle. Foto: Otto Mittelbach

Illerberg Die Mehrzweckhalle war sehr gut besucht, als Vorsitzender Martin Miller zum Frühjahrskonzert der Musikkapelle Illerberg/Thal Bürgermeister Karl Janson, Pfarrer Antony Pullokaran, Stadträte, Ehrenvorsitzenden Franz-Clemens Brechtel vom Musikbezirk Neu-Ulm, Vertreter örtlicher Vereine und befreundeter Kapellen begrüßte.

Dann begann Dirigent Michael Werner mit der herausragenden „First Suite in Es“, von Gustav Holst 1909 für Militärkapellen geschrieben. Es ist ein glänzend instrumentiertes und auch vorgetragenes Stück, das manches der später folgenden von der Inspiration her überragte. Auch Kurt Gäbles „Celtic Flutes“ erwies sich als originell empfundenes Opus, das zwei Solistinnen, Ramona Klose und Barbara Brechtel, Gelegenheit gab, ihr Können, das am Schluss mit virtuosen Passagen gefragt war, zu demonstrieren. Barbara Brechtel ist die neue stellvertretende Vorsitzende des Bezirks und hatte auch die Führung durchs Programm übernommen.

Noch stärker besetzt als die Musikkapelle imponierte das Jugendorchester WITA, mit Instrumentalisten aus Wullenstetten, Illerberg/Thal und Aufheim. Die etwa 45 Mitglieder zeigten großen Eifer und folgten Dirigent Rani Rezek sehr diszipliniert. Maria Görthofer sagte als einzelne Titel das mit Schlagzeugdonner verbundene japanische Volkslied „Yagi Bushi“, russische Erzählungen, eine Romanvertonung „Robinson Crusoe“, und Jacob de Haans „Ross Roy“, das die Geschichte des „St. Peters Lutheran College“ erfühlen lässt, an. Carolin Köhler glänzte mit der Trompete, Andreas Görthofer als Alt-Saxofonist. Die Zuhörer erklatschten sich als Zugabe noch den einst von Robbie Williams gesungenen Titel „Beyond the sea“.

Mit fulminantem Schwung bot die Musikkapelle einen Querschnitt aus dem Musical „Starlight Express“ Andrew Lloyd Webbers. Dann setzten Michael Zanker, Flügelhorn und Trompete in „Flammende Herzen“, und das Saxofonquartett Doris Grathwohl und Markus Hermann, Es/Alt, und Robert Stegmann und Alexander Pelzl, B/Tenor, in „Saxophoning“ abwechslungsreiche Akzente.

Der Rock-Song „Baker Street“ und das mit fetzigen Mambo-Rhythmen garnierte spanische Liebeslied „Sway“ beendeten das offizielle Programm des Frühjahrskonzertes, dem noch das „Böhmische Feuer“ und der unverwüstliche Marsch „Regimentskinder“ von Julis Fucik als klanglicher Höhepunkt folgten.

Quelle Neu-Ulmer Zeitung vom 27. März 2012